„Aus dem Winckel (auch Winckell, aus dem Winkel) war der Name einer deutschen Uradelsfamilie in Meißen, Anhalt und dem Herzogtum Magdeburg“ weiß das Onlinelexikon Wikipedia über die Ursprünge und das Schicksal unserer Familie. Laut Wikipedia ist unsere Familie ausgestorben.
So ungewöhnlich es ist, dass ein Familienportal mit einer Einleitung aus der heute inzwischen aus vielen Quellen gespeisten Wissensdatenbank namens Wikipedia beginnt, so ungewöhnlich ist auch die Geschichte dieser Familie.
Das Ungewöhnlichste: Ihren durch internen Familienkrach missgönnten Namen und missgönnte Klassifizierung als Adelsfamilie hat sie am Ende dem Ende der Monarchie und Begründung einer modernen demokratisch verfassten Republik in Deutschland zu verdanken. Die Zusammenhänge stehen in diesem Portal einer Familie, die alles andere als ausgestorben ist.
Adel, was ist das überhaupt? Für die einen immer Reizwort und die herausfordernde Frage, ob man tatsächlich auf die Nennung seines vollen Namens bei der Anrede Wert legt, für die anderen immer noch mit heimlichen oder echtem Glamour belegt.
Kommt etwa die Doppelgängerin der Queen oder die Queen selber nach Deutschland, besucht die niederländische Königsfamilie ihre Ursprünge im mittelhessischen Dillenburg, dann sorgt das in der Regel für meist wohl wollenden Gesprächsstoff.
Die andere Seite der Adels-Medaille blitzt dann auf, wenn sich ein „Blaublut“ entweder nach bester Proletenmanier rüpelnd und beleidigend in der Öffentlichkeit bewegt – und dann in der Regel eben den Kritikern des Adels, überhaupt vermeintlich elitärer Lebensart Wasser auf die Mühlen gießt.
Blickt dann etwas mehr hinter die Kulissen, offenbart sich, dass man es nicht unbedingt mit waschechten Blaublütern zu tun hat – sondern Adoptierten.
Adel kommt vom Althochdeutschen „Adal“